Zwei Senior Teachers als Freiwillige in Karai

Eckehart Lepenies (im Bild links hinten) und Thomas Petersen-Anraad, zwei pensionierte Lehrer aus Schleswig-Holstein, haben sich im Januar für vier Wochen in den Projektalltag eingeklinkt und sowohl für Jugendliche als auch Angestellte einige unvergessliche Highlights hinterlassen, wie zum Beispiel ein Wanderwochenende für Lehrer und Schüler der Berufsschule, u.a. auf den Vulkan Longonot. Hier ist der Bericht von Eckehart Lepenies.

In der ersten Woche orientierten wir uns zunächst einmal, wo und wie wir uns am besten einbringen könnten. So unterstützte Tom in dieser Zeit die Klassen 1-4 für jeweils eine Woche mit dem Schwerpunkt Musik und brachte täglich die Gitarre aus dem Gästehaus zusammen mit Smartphone und einem kleinen Verstärker mit in die Klassen. Am Ende gab es im Diningroom eine Aufführung vieler Stücke, die in der Zeit eingeübt und aufgefrischt wurden: Von der Bärenjagd (natürlich auf Englisch) über Rhythmus und Bewegung bis zu einem mittelalterlichen Tanzstück eine große musikalische Vielfalt.

Ich lernte derweil von und mit den Lehrern von Klasse 5 – 8, wie konkret Englisch und Mathematik in Kenia unterrichtet wird. Zunächst saß ich hinten und war der Lernende, bis ich dann allmählich auch Unterrichtsstunden übernehmen und einige Aspekte des deutschen Unterrichts mit einbringen konnte.

Ganz besonders gerne habe ich mich mit den Jugendlichen der Berufsschule beschäftigt. Bei den Elektrikern-, Tischlern- und Klempnern lag  mein Schwerpunkt beim technischen Zeichnen. Hier musste ich mir den Plan für die 4 Wochen in Absprache mit den Lehrern selbst erarbeiten, natürlich auf Englisch. Ganz besonders schön war ein Wochenende mit 26 der insgesamt 34 Auszubildenden auf einen 2700 m hohen Krater und an den Lake Naivasha. Viele der Schüler hatten so etwas noch nie erlebt und waren begeistert. Dass ich Schüler hatte, die Massai sind und mir von ihrer Ausbildungszeit in der Steppe berichteten und mich auch zu sich mit nach Hause nahmen, hat mich besonders beeindruckt. Sowohl der unkomplizierte Kontakt mit den Lehrern als auch meine lernwilligen und offenen Schüler haben diese Zeit zu einer reich gefüllten Zeit werden lassen.